21. März 2023
Im März 2020 startete das Projekt „Diversität: Toleranz für vielfältige Lebensentwürfe im Schwanthaler Carrée“, im Rahmen des Frankfurter Programms „Würde im Alter“, mit Herrn Vishnu Shanmugarajah als Diversitätsbeauftragter. Ziel des Projektes ist, für die Lebensweisen von LGBTIQ+ (Lesbisch-Schwul-Bi-Trans-Inter-Queer)-Bewohner:innen zu sensibilisieren und Diskriminierung vorzubeugen. Eine besondere Aufmerksamkeit besteht darin, ein tolerantes und akzeptierendes Umfeld in der Pflege herzustellen und dies nicht nur im Hinblick auf LGBTIQ+-Bewohner:innen, sondern auf alle Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen im Haus.
Im Juli 2021 übernimmt Herr Tom Dörr die Projektleitung und setzte als Diversitätsbeauftragter, in „zweiter Generation“, neue Akzente im Projekt.
Bereits umgesetzt hat Tom Dörr ein ganzheitliches Schulungs- und Fortbildungsprogramm, das den Mitarbeiter:innen Wissen rund um kultursensible Pflege und Begleitung sowie diskriminierungssensible Impulse vermittelt. Auch eine Kooperation mit der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V., durch die auch das Angebot der rosa Paten genutzt werden konnte, hat Tom Dörr initiiert. Einen gemeinsamen Tag mit dem Thema „Bunte Vielfalt“ haben die Ausbilder:innen in der Pflege, sog. Praxisanleiter:innen, in der AGAPLESION MARKUS DIAKONIE gGmbH, umgesetzt.
Das Thema Diversität findet im Pflegebereich des AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE nicht nur in den eigenen vier Wänden der Pflege statt, sondern auch auf der Straße. Kurzum hat das AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE samt Mitarbeiter:innen und Führungskräften am Christopher Street Day 2022 in Frankfurt teilgenommen.
Auch das bei Mitarbeiter:innen beliebte Diversitätscafé konnte bereits zum zweiten Mal im Jahr 2022 stattfinden. Ein Highlight war die vegane Regenbogentorte, die im Gegensatz zum Thema Diversität, nicht länger als den Abend hielt.
Im Rückblick auf die letzten Jahre, zieht Tom Dörr das Fazit: „Veränderungsprozesse sind immer mit Herausforderungen und Hürden verbunden, dennoch konnten wir seit Beginn des Projektes das Thema Diversität nicht nur sichtbarer, sondern auch erlebbar machen. Wir zeigen auf, dass diakonische Werte, als auch das Leitbild der AGAPLESION, mit Diversität Hand in Hand gehen.“
Das Programm für den Dienstag, 21.02.2023, beginnt um 13:00 Uhr. Die Feierlichkeiten werden durch den Einrichtungsleiter, Florian Scheib eröffnet. Im Anschluss hält Dr. Franziska Bechtel, Referentin für diakonische Fortbildung, bei AGAPLESION gemeinnützige AG, einen geistlichen Impuls und Einstieg in das Fest. Tom Dörr, wird die Herausforderungen der zurückliegenden drei Jahre des Projektes Revue passieren lassen und einen Ausblick geben, was weiterhin noch zu erwarten ist.
Das „Grande Finale“ an diesem Nachmittag ist die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“, durch den Einrichtungsleiter Florian Scheib. Dann werden Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen gemeinsam feiern.
Bestandteil der „Charta der Vielfalt“ ist nicht nur sich substanziell um die verschiedenen Dimensionen der Vielfalt in der Gemeinschaft miteinander zu bemühen und in Aktion zu treten, sondern auch die Botschaft der Vielfalt nach außen zu tragen. Wie könnte das besser gelingen, als mit einem eigenen „Visual“, einem visionären Bild?!
Auf der Suche nach einem entsprechenden Künstler, wurde schnell klar, dass der Künstler selbst auch einen Bezug zur Vielfalt und queeren Community haben sollte. Andre Levy Silva, Künstlername Zhion, entwickelte zusammen mit den Mitarbeiter:innen des AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE ein hauseigenes „Diversity Visual“. Bei der Gestaltung wurde auch die Unternehmenskommunikation integriert, so ist ein „Visual“ entstanden , das zum Corporate Design der AGAPLESION passt.
Das Ergebnis: ein stolzer, herzförmiger Schwan, in Anlehnung an den Namen des Pflegebereiches, „AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE“. Der Schwan steht mit seinen bunten Federn für alle Dimensionen der Vielfalt ein: Alter, Ethnische Herkunft & Nationalität, Soziale Herkunft, Religion & Weltanschauung, körperliche und geistige Fähigkeiten, sexuelle Orientierung, Geschlecht & geschlechtliche Identität. Der Claim „Wir l(i)eben Vielfalt“ wird unterhalb der Bildmarke geführt und macht deutlich, dass Diversität auch gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur ist. Das „Visual“ wird künftig auf Briefpapier und für interne und externe Kommunikationsmedien, neben dem bestehenden AGAPLESION SCHWANTHALER CARRÉE Logo, verwendet werden.
Auch auf Konzernebene der AGAPLESION gemeinnützigen AG passiert in Sachen Diversität einiges. So wurde 2022 bereits die „Charta der Vielfalt“, durch die AGAPLESION Vorständin für Personal, Constance von Struensee, unterzeichnet. „Zahlreiche Standorte der AGAPLESION haben die „Charta der Vielfalt“ ebenfalls unterschrieben und nahmen auch am Diversity Day 2022 teil“, zeigt sich Constance von Struensee begeistert. Als Teil der Unternehmenskultur integrierte AGAPLESION die gendergerechte (An)Sprache in Kommunikationsmedien sowohl nach innen als auch nach außen. Die konzernweite Diversity-Strategie ist mittlerweile fest im Vorstandsressort Personal verankert. Die AGAPLESION Diversity Netzwerkgruppe arbeitet jedoch ganz im Sinne vielfältiger Kompetenzen und Expertisen interdisziplinär und ressortübergreifend. Aktuell organisiert das Team den 2. AGAPLESION Diversity Tag im Mai. „Der Diversity Day 2023 wird bei AGAPLESION in diesem Jahr die Kerndimension ‘Ethnische Herkunft und Nationalität‘ fokussieren und unter dem Motto ‚Internationale Küchen bei AGA‘ stehen“, verrät Constance von Struensee. „Mit diesem Aktionstag möchten wir in diesem Jahr die 123 Nationen unserer Mitarbeiter:innen feiern“, erklärt sie.
Auf die Frage, wie sich in Zukunft die Dimensionen der Vielfalt in der AGAPLESION MARKUS DIAKONIE weiterentwickeln, antwortet Hannelore Rexroth, Geschäftsführerin der AGAPLESION MARKUS DIAKONIE, „Wenn wir von Vielfalt sprechen, meinen wir nicht nur sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität, sondern insbesondere auch die kulturelle, soziale und religiöse Vielfalt, als auch eine Arbeitswelt in der Jung und Alt erfolgreiche Teams bilden und jeder seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten gleichermaßen einbringen kann. Unser Ziel ist einen gesunden Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich alle wohl und zu Hause fühlen, unabhängig von den jeweiligen Lebensrealitäten und -entwürfen.“, insofern nehmen wir auch Themen wie die Inklusion in den Fokus, in dem wir die Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk weiter intensivieren“, so Rexroth weiter.