10. August 2022
Die Temperaturen der vergangenen Woche überstiegen gleich mehrere Male die 32 Grad und sorgten bei Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen für schweißtreibende Stunden. Für die Mitarbeiter:innen bedeuten die hohen Temperaturen nicht nur eine Belastung der eigenen physischen und psychischen Konstitution, insbesondere mit FFP2 und medizinische Masken, sondern bedingen auch eine Anpassung der Arbeitsabläufe und Tagesstrukturen. Die getroffenen Maßnahmen und Aktivitäten haben auch das Gesundheitsamt und die Pflege und Betreuungsaufsicht bei Ihren Überprüfungen kürzlich überzeugt.
Sind für die kommenden Tage erhöhte Temperaturen angekündigt, wird bereits in der Nacht gelüftet, um die Rauminnentemperatur auf ein angenehmes Niveau zu bringen. Bevor dann am nächsten Morgen die Sonne aufgeht werden Rollos und Jalousien soweit runtergezogen, dass sich die Räumlichkeiten und Bewohner:innenzimmer nicht zu sehr aufheizen. Die mit Klimaanlagen ausgestatteten Gemeinschaftsräume werden auf angenehme 26 Grad heruntergekühlt, sodass alle Bewohner:innen, insbesondere mit zur Sonne ausgerichteten Zimmern, die Möglichkeit haben in kühleren Räumen entspannt zu verweilen.
Für genug schattige Plätzchen wird in den Außenbereichen durch Markisen oder Sonnenschirme gesorgt und Bewohner:innen mit ausreichend Sonnencreme versorgt. Die Mitarbeiter:innen achten darauf, dass die Bewohner:innen nicht allzu lange draußen sitzen und stets Getränke bereitstehen.
Bei bettlägerigen Bewohner:innen, die nicht die nicht die Möglichkeit haben, das eigene Zimmer zu verlassen, wird in regelmäßigen Abständen die Zimmertemperatur gemessen und eine Versorgung mit viel Flüssigkeit sichergestellt.
Die Versorgung mit viel Flüssigkeit stellt einen der wichtigsten Aspekte an solch heißen Tagen dar. Für die Mitarbeiter:innen bedeutet das vor Allem, immer wieder neue und kreative Lösungen zu finden, da gerade einige hochaltrige Bewohner:innen ein vermindertes Durstgefühl haben oder das Trinken schlichtweg vergessen.
Im AGAPLESION SCHWANTHALER CARÉE kennt Frau Cornelia Sciborski, Pflegedienstleitung, einige „heißbegehrte“ Lösungen. Gerade die kalte Gurkensuppe sei bei den Bewohner:innen der „große Renner“. Auch Kaltschalen, Wassermelonen, leichte Mahlzeiten mit nicht zu viel Fleisch und frischem Gemüse sind sehr begehrt. Nicht nur bei den Bewohner:innen, sondern auch bei den Mitarbeiter:innen beliebt ist ein Eiskaffee auf den sich nachmittags gefreut werden darf.
Freuen durften sich die Bewohner auch über einen hausgemachten leckeren Eistee, so der stellv. Pflegedienstleiter Felix Seemann.
Auch im AGAPLESION HAUS SAALBURG werden die Bewohner:innen kreativ verwöhnt. So wird manches Mineralwasser oder Eistee mit frischer Minze aus dem hauseigenen Hochbeet verfeinert.
Auf die Frage, was für Bewohner:innen angeboten wird, die sich aufgrund größerer Bewegungseinschränkung nicht eigenständig Abkühlung verschaffen können, weiß Patrick de Paoli, Pflegedienstleitung, schnell eine Antwort: „Diesen Bewohner:innen werden kühlende Bäder und Duschen mit erfrischenden Ölen zur Abkühlung angeboten.“
Ein kühles Bad für die Füße unter einem schattenspendenden Sonnenschirm können die Bewohner:innen des AGAPLESION OBERIN MARTHA KELLER HAUS genießen. Zusätzlich gereichte lauwarme Pfefferminztees bieten die notwendige Frische und Kühle für Leib und Seele. Gerade im Demenzbereich helfen kontinuierlich geführte Trinkprotokolle die Flüssigkeitszufuhr der Bewohner:innen zu dokumentieren.
Auch wenn in den kommenden Jahren eine wettertechnische Abkühlung nicht absehbar ist, werden unsere Mitarbeiter:innen der Hitze trotzen und weitere kreative Lösungen finden, um unseren Bewohner:innen immer wieder aufs Neue eine lindernde Abkühlung zu verschaffen.